Neue Stolpersteine App – revolutionäres Werkzeug gegen das Vergessen

https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2022/01/20220121_stolpersteine_nrw.html

Die rund 15 000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im Mittelpunkt des innovativen digitalen WDR-Angebots „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“. Der WDR macht die Geschichte der Menschen hinter den Steinen des Künstlers Gunter Demnig jetzt auch digital zugänglich: mit Texten, Fotos, Audios, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen. „Stolpersteine NRW” ist ab sofort als App auf dem Smartphone und am PC/Laptop im Desktop-Browser (stolpersteine.wdr.de) nutzbar.

WDR-Intendant Tom Buhrow: „Wir dürfen die Menschen, an deren furchtbares Leid mit den Stolpersteinen erinnert wird, niemals vergessen. ,Stolpersteine NRW‘ regt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Opfern des Nationalsozialismus vor der eigenen Haustür und im ganzen Land an. Mit unserem einzigartigen Angebot ist es erstmals digital möglich, jeden einzelnen Stein in Nordrhein-Westfalen anzusteuern und mehr über die Menschen dahinter zu erfahren. Damit wollen wir vor allem Jüngeren auf ganz neue Art ermöglichen, sich mit dem Lebens- und Leidensweg dieser Menschen auseinanderzusetzen.“
Mit der App erfahren Smartphone-Nutzer:innen zu jedem Stein, vor dem sie stehen, welcher Mensch sich dahinter verbirgt. Auf Basis von Namen oder Adressen lassen sich die Stolpersteine gezielt finden. Auf der Internetseite kann man auch zuhause am PC auf einem größeren Bildschirm ortsunabhängig in der Datenbank recherchieren. Interaktiv nutzbare Filter machen es möglich, die mehr als 15.000 Biografien komfortabel zu durchsuchen.

Terry Swartzberg, Leiter der Initiative „Stolpersteine für München e.V.“:

Im Namen der Angehörigen, von Gunter Demnig und seiner Stolpersteine-Organisation, und von den tausenden Menschen, die Stolpersteine spenden, recherchieren und verlegen, möchte ich meinen tiefsten Dank an den WDR, Intendant Tom Buhrow sowie Projektleiter Stefan Domke und seinem Team zum Ausdruck bringen.

Mit der App haben Sie uns bei unserer „Avoda“ – „heiligen Mission“ – zum Gedenken der Opfer der Schoa wesentlich vorangebracht. Stolpersteine finden, Details über die Opfer und ihre Schicksale erfahren, über den Holocaust lernen: alles ist ab jetzt in NRW leichter und wirkungsvoller geworden.

Ich bin überzeugt, dass die WDR-Stolpersteine App für NRW ein Vorbild für die anderen Bundesländer und alle 26 übrigen Länder mit Stolpersteinen wird.

Ich bin stolz, als Berater für dieses wichtige Projekt gedient zu haben.


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