Helene Constantine Priska Winkler geb. Zorkoczy von Zorkocz

Helene Constantine Priska Winkler geb. Zorkoczy von Zorkocz
* 23.09.1899 in Neusatz (Novi Sad), deportiert am 17.07.1935
ermordet in Eglfing-Haar am 04.04.1942

Spertentalstraße 7
Stolperstein verlegt am 30.04.2022

Biografie

Helene wurde am 23. September 1899 als Kind der ungarischen Eheleute Lojos und Aranka Zorkoczy von Zorkocz in Neusatz, dem heutigen Novi Sad geboren.
Helene war künstlerisch hochbegabt und studierte u.a. an den Kunstakademien München und Amsterdam Malerei und bildende Kunst. Am 16. August 1927 heiratete sie den Volkswirt Franz Maria Winkler, mit dem sie 4 Kinder (Elisabeth, Stefan, Hildegard und Herbert) auf die Welt brachte.
Nach der Geburt des vierten Kindes erlitt Helene eine schwere Wochenbettdepression und wurde nach einem mehrwöchigen stationären Aufenthalt in der Kuranstalt Neufriedenheim im Westen von München am 17. Juli 1935 nach Eglfing-Haar in die damalige Heil- und Pflegeanstalt mit der zweifelhaften Diagnose „Schizophrenie“ verlegt und eingewiesen.
Dort wurde sie zwangssterilisiert und verblieb nahezu 7 Jahre bis zu Ihrem Tod am 4. April 1942. Als Todesursache wurde ein „Lungengangrän“ vermerkt, die häufigste Verschleierung für die Ermordung psychisch erkrankter Menschen im Rahmen des „Euthanasie“-Programms T4 der Nationalsozialisten. Das Grab am Friedhof der Nervenheilanstalt Eglfing existiert nicht mehr.
Daher wurde der Stolperstein für Helene vor dem Haus ihres Enkels Christian in der Spertentalstraße als Ort der Erinnerung und des Gedenkens am 30.04.2022 verlegt.