Amalie Schuster, geb. Reichenberger
Amalie Schuster, geb. Reichenberger
* 31.03.1884 in München, deportiert am 17.07.1942
nach Theresienstadt, ermordet in Theresienstadt am 02.05.1944
Franz-Joseph-Straße 19, 80801 München
Stolperstein verlegt am 04.07.2016
Biografie

Amalie (Amalia) Schuster, geb. Reichenberger
geboren am 31.03.1884 in München, verheiratet, deportiert am 17.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 02.05.1944 (in machen Quellen auch 30.04.1944) in Theresienstadt (09. Ijar 5704)
Eltern
Benno (Benzion) Reichenberger, Kaufmann, kgl. Hoflieferant in München, Rosa Reichenberger, geb. Reichenberg
Geschwister
Johann, geboren am 25.03.1887 in München, gestorben am 10.08.1887 in München
Fritz August, geboren am 12.06.1888 in München, emigrierte 1939 in die USA
Ehepartner
Heirat am 02.03.1911 in München mit Joseph Schuster, Prokurist, geboren am 05.07.1879 in Köln, gestorben am 23.01.1943 in Theresienstadt
Adressen in München
- Widenmayerstraße 46
- Franz-Joseph-Straße 19
Weitere Informationen
Amalie Schuster kommt am 31. März 1884 als Tochter des Kaufmanns und königlichen Hoflieferanten Benno Reichenberger und seiner Frau Rosa in München zur Welt. Sie besuchte die Höhere Töchterschule bis zur 6. Klasse.
Sie ist knapp 27 Jahre alt, als sie am 2. März 1911 heiratet. Sie lebte mit ihrem Ehemann Joseph dreieinhalb Jahre in Frankreich und viereinhalb Jahre in der Schweiz.
Nach ihrem Umzug nach München leben Amalie und Joseph Schuster zunächst in der Widenmayerstraße 46 und später in der Franz-Joseph-Straße 19 in Schwabing. Joseph Schuster ist seit dem Sommer 1926 als Vertreter für Jutesäcke an der Produktenbörse tätig. Dieses Gewerbe muss er im Oktober 1938 aufgeben. Das kinderlose Ehepaar lebt fortan von Unterstützungen durch Verwandte im In- und Ausland.
Amalie Schuster (Transportnr. 841) und ihr Ehemann Joseph (Transportnr. 840) werden am 17. Juli 1942 aus ihrer Schwabinger Wohnung geholt und zusammen mit 48 weiteren Münchner Juden mit Transport II/17 nach Theresienstadt deportiert. Dort stirbt Joseph Schuster laut Todesfallanzeige des Ältestenrates am 23. Januar 1943 um 7 Uhr morgens an “Herzbräune”. Amalie Schuster wird 15 Monate später, am 2. Mai 1944, ebenfalls in Theresienstadt ermordet.
Grab der Eltern Rosa (1864-1913) u. Benno (1851-1934): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 2, Reihe 6, Platz 10 (Muschelkalk mit Schriftplatte aus Metall).
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ Arolsen Archives Statistik des Holocaust
