Dr. jur. Albert Oppenheimer

Dr. jur. Albert Oppenheimer
* 17.12.1897 in München, deportiert am 04.04.1942
nach Piaski, ermordet in Majdanek am 22.06.1942

Goethestraße 23, 80336 München
Stolperstein verlegt am 22.06.2025

Biografie

Rechtsanwalt, Konsulent, geboren am 17.12.1897 in München, ledig, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet am 22.06.1942 in Majdanek (07. Tammuz 5702).

Eltern

Dr. Leo Oppenheimer, Justizrat in München, Gutta Oppenheimer, geb. Macholl

Geschwister

Hermann Siegfried, geboren 12.05.1899 München, emigrierte im Juni 1933 nach Medellin, Kolumbien
Maria, geboren 26.05.1902 München, emigrierte im April 1940 nach Medellin

Adressen in München

  • Mozartstraße 12, bei den Eltern (seit 01.01.1900) (bis 02.06.1925)
  • – Würzburg –

Zugezogen am 15.01.1926 von Würzburg

  • Mozartstraße 12, bei den Eltern (seit 18.01.1926)
  • Mozartstraße 12, bei den Eltern (seit 22.09.1938)
  • Lindwurmstraße 13, Oster (seit 18.08.1941)
  • Goethestraße 23, Geng (seit 26.01.1942)

Weitere Informationen

Albert Oppenheimer besuchte das Theresiengymnasium und studierte an der LMU Rechtswissenschaften. Er legte die juristische Schlußprüfung ab.

Nahm 1916-1918 im 12. Bayr. Infanterie-Regiment am Ersten Weltkrieg teil, im April 1918 wurde er verwundet, nach zweimonatigem Lazarettaufenthalt kehrte er in sein Regiment zurück. Am 15.04.1918 zum Leutnant der Reserve ernannt. 1918 geriet er in Gefangenschaft und verbrachte 1 1/2 Jahre in einem französischen Kriegsgefangenenlager. Inhaber des EK II (am 20.10.1916 verliehen) sowie des Bayr. Militärverdienstkreuzes III. Klasse mit Schwertern und des Verwundetenabzeichens. Dr. Albert Oppenheimer war Mitglied der Ortsgruppe des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten und zuletzt stellvertretender Vorsitzender.

1926 wurde er zur Anwaltschaft zugelassen. In Sozietät mit seinem Vater unterhielt er in der Schwanthalerstraße 19/I eine Kanzlei. Er war Mitglied der Gemeindevertretung der IKG. Nach Entzug der Zulassung war er als “Konsulent” in der Bayerstraße 25/II tätig.

Mutter und Schwester Maria emigrierten am 22.04.1940 nach Medellin, Kolumbien. Bruder Hermann war bereits im Juni 1933 dorthin emigriert.

Für seinen Onkel Dr. Siegfried Oppenheimer ist in der Goethestraße 23 ebenfalls ein Stolperstein verlegt.

Quelle: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945