Dr. jur. Wilhelm Kronheimer

Dr. jur. Wilhelm Kronheimer
* 01.05.1888 in München, deportiert am 09.12.1942
aus Berlin nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz

Elisabethstraße 31, 80796 München
Stolperstein noch nicht verlegt

Biografie

Dr. jur. Wilhelm (Willy) Kronheimer

Reichsbahnoberrat a. D., geboren am 01.05.1888 in München, verheiratet, deportiert am 09.12.1942 aus Berlin nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz

Eltern

Samuel Kronheimer, Fabrikant in München, Rosa Kronheimer, geb. Mezger

Geschwister

Sofie verheiratete Weil, geboren am 06.06.1882 in München, gestorben am 26.11.1942 in Theresienstadt
Johanna (Hansi) verheiratete Rosenthal, geboren am 20.04.1883 in München, gestorben am 20.02.1941 in München – für Johanna Rosenthal soll ein Stolperstein in der Hildegardstraße 14 verlegt werden
Max Wilhelm, geboren am 16.09.1886, in München
Hedwig verheiratete de Kehrmann , geboren am 26.01.1890, in München

Ehepartner

Heirat am 23.08.1939 in München mit Hermine Kronheimer, geb. Neuburger, gesch. Oppenheimer, gesch. Marcuse, geboren am 06.01.1890 in München, gestorben am 27.01.1943 in Auschwitz

Kind(er)

Aus erster Ehe mit Elsa Fanny Mezger:

Anita Ruth, geboren am 23.08.1923 in Berlin
Erwin Heinz, geboren am 11.02.1928 in Mannheim

Adressen in München

Zugezogen am 18.11.1933 von Mannheim

  • Luisenstraße 5, Wunderer (seit 19.11.1933)
  • Leopoldstraße 38 (seit 16.12.1933)
  • Elisabethstraße 31, Lindner (seit 21.09.1936)
  • Landwehrstraße 70, Eichinger (seit 09.10.1939) (bis 31.12.1939)
    – Abgemeldet am 31.12.1939 nach Berlin –

Weitere Informationen

Wilhelm Kronheimer besuchte das Humanistische Gymnasium, studierte an der Universität Rechts- und Staatswissenschaften, legte die 1. und die 2. juristische Staatsprüfung ab und absolvierte sein Doktorexamen. 1915-1918 nahm er am 1. Weltkrieg teil. 1918 promovierte er in Heidelberg.

Bis zum 18.11.1933 lebte er in Mannheim.

Wilhelm Kronheimer war vom 11.11.1938 bis 06.12.1938 in sog. “Schutzhaft” im KZ Dachau.

Er zog am 31.12.1939 nach Berlin, während seine zweite Frau bis zum 12.01.1940 vorläufig in München verblieb.

Seine beiden Kinder, mit deren Mutter Elsa Fanny Mezger (geboren 03.06.1898 Frankfurt/Main, Eltern: Kaufmann Sigmund und Lora, geb. Geiger, in Berlin) er von 23.08.1922 (Heirat in Berlin-Wilmersdorf) bis zur Scheidung am 02.07.1931 (Mannheim) verheiratet war, lebten 1936 in der Schweiz.

Wilhelm Kronheimer und seine Ehefrau wohnten zuletzt in der Passauer Straße 2 in Berlin-Schöneberg.
Von dort aus wurden beide nach Auschwitz deportiert. Seine Ehefrau Hermine Kronheimer am 29.11.1942 mit dem 23. Transport, Wilhelm Kronheimer am 09.12.1942 mit dem 24. Transport. Beide wurden in Auschwitz ermordet.

Quellen:
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 - Hermine Kronheimer
Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“
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