Else Levi
Else Levi
* 02.09.1923 in Thorn, deportiert am 20.11.1941
ermordet in Kaunas am 25.11.1941
Waltherstraße 29, München
Stolperstein verlegt am 12.11.2018
Biografie
Else Levi
* 06.06.1889 in Thorn deportiert am 20.11.1941
ermordet in Kaunas am 25.11.1941
Waltherstraße 29
Stolperstein verlegt am 12.11.2018
Else Levi, geb. Joseph, kam am 6. Juni 1889 in Thorn auf die Welt. Sie heiratete Karl Levi (* 07.02.1887 in Aufhausen, Kreis Neresheim), einen Kaufmann und Vertreter. Das Ehepaar hatte eine Tochter: Lieselotte Hermine Levi, die am 9. Juli 1924 in München geboren wurde. Lieselotte Hermine war Lehrling in einem Strickwarengeschäft, solang sie das sein durfte: Denn etwa bestehende Lehrverhältnisse wurden ab 1935 erschwert, nach dem 10.November 1938 nicht mehr geduldet.
Alle drei – Vater, Mutter und Tochter Levi – wurden am 20.11.1941 mit dem ersten Deportationszug vom Bahnhof Milbertshofen zusammen mit eintausend jüdischen Münchner Kindern, Frauen und Männern nach Kaunas transportiert, wo sie nach der Ankunft von den Einsatzgruppen erschossen wurden.
In einem Seitengang im Münchner Rathaus befindet sich eine Gedenktafel, die an die Gräuel dieser Deportation erinnert und im Fort IX in Kaunas ist auch eine Erinnerungstafel angebracht. Jedoch ist der Rathauskorridor/Treppenaufgang nur zu Bürozeiten öffentlich zugänglich und man muss auch wissen welcher Aufgang in einem Labyrinth von Gängen es ist, um die Tafel zu finden. Die drei Stolpersteine sollen dagen für Passanten gut sichtbar an die Ermordeten erinnern: vor ihrem einstigen Wohnhaus, wo sie als angesehene Bürger und gute Nachbarn gelebt haben.