Oskar Ernst Steiner
Oskar Ernst Steiner
* 05.12.1889 in Nürnberg, deportiert am 04.04.1942
"Schutzhaft" / deportiert / ermordet Ghetto Piaski
Herzog-Wilhelm-Str. 5
Stolperstein verlegt am 25.11.2024
Biografie
Oskar Ernst Steiner war Kaufmann, Hauptmann, Braumeister und Angestellter der IKG, geb. am 05.12.1889 in Nürnberg, verheiratet, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet im Jahr 1942 in Piaski.
Seine Eltern waren Ludwig Steiner, Brauereibesitzer in Lindenberg/Allgäu und Cäcilie Steiner, geb. Nezbeda und noch 4 weitere Kinder: Elise, Wilhelm Josef, Paula und Luise.
Oskar heiratete am 16.10.1919 in München Carola Steiner, geb. Landauer, geb. am 20.02.1892 in Barkly-West, Südafrika.
Das Paar ist am 16.10.1919 von Immenstadt nach München gezogen und wohnte erst in der Seidlstr. 9 und ab dem 29.05.1937 in der Herzog-Wilhelm-Str. 5.
Oskar Steiner besuchte sechs Jahre lang die Realschule. Er legte das Absolutorium ab und besuchte die “Münchner Brauerschule Dr. Dömens u. Dr. Heller”, wo er die Braumeisterprüfung absolvierte. Sein Vater war seit 1918 Inhaber des Brauhauses Lindenberg, zuvor war er Teilhaber des (von Hirsch auf Gereuth gegr.) Hirschbräus in Rottendorf, Unterfranken.
Er nahm als Unteroffizier am I. Weltkrieg teil.
Bis zur Schließung des Delikatessen- u. Kolonialwarengeschäftes Julius Landauer (Inhaberin war seine Schwiegermutter Helene Landauer) am 10.11.1938 war Oskar Steiner Angestellter dort. Danach war er als Angestellter der Israelitischen Kultusgemeinde tätig. 1938 wurde er in “Schutzhaft” genommen und in das KZ Dachau deportiert.
1942 wurde er mit seiner Ehefrau und der verwitweten Schwiegermutter nach Piaski deportiert und dort ermordet.