Benjamin Altmann

Benjamin Altmann
* 31.05.1883 in Przemysl, Galizien (heute: Polen), deportiert am 20.11.1941
deportiert / ermordet Kaunas am 25.11.1941

Holzstraße 29, 80469 München
Stolperstein verlegt am 20.10.2024

Biografie

Benjamin Altmann (Kaufmann), geb. am 31.05.1883 in Przemysl, Galizien (heute: Polen), verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas.

Seine Eltern waren Saul Altmann, Schnittwarenhändler in Przemysl und Taube, geb. Pächter.

Benjamin war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau, Sali Schipper heiratete er am 17.12.1906 in Rzeszow. Sie wurde geb. am 07.05.1881 in Rzeszow und starb am 05.05.1931 in München.

Seine zweite Ehefrau, Scheindel, geb. Altbach, heiratete er am 30.01.1934 in Lemberg, Galizien (Lwow, Ukraine). Sie war geb. am 27.05.1904 in Stryj, Galizien (heute: Ukraine) und wurde am 25.11.1941 in Kaunas ebenfalls ermordet.

Benjamin hatte insgesamt 4 Kinder:
Fajwel Philipp, geb. am 04.12.1907 in Rzeszów, Galizien
Erna, geb. am 27.01.1912 in München
Maier Max, geb. am 27.02.1920 in München
Mark, geb. am 23.07.1939 in München

Mit seiner Frau Sali zog Benjamin am 24.08.1909 nach München. Zuerst in die Baaderstr. 15, dann ab dem 12.12.1929 in die Holzstr. 29. Weitere Adressen in München waren noch die Goethestr. 66 (seit 19.12.1939) und das “Judenlager Milbertshofen” in der Knorrstraße 148. Dort war er gemeldet vom 14.11.1941 bis zum 20.11.1941.
Am 20.11.1941 wurde er mit weiteren 997 Juden nach Kaunas/Riga deportiert und am 25.11.1941 von den Nazi ermordet.

Benjamin Altmann betrieb bis zum Novemberpogrom einen Stoff-Einzelhandel (Kleinhandel mit Wäsche und Stoffen) in der Holzstraße 29/III.

Die drei älteren Kinder stammen aus seiner ersten Ehe, der jüngste Sohn Mark (auch Marek) aus der zweiten. Benjamin Altmann wurde gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau und ihrem Baby deportiert und ermordet.

Tochter Erna starb am 02.03.1917 in München.

Sohn Philipp emigrierte im Juni 1939 nach Mailand, er überlebte die Shoah und wurde in Buchenwald befreit. Er wanderte nach New York aus und starb am 12.11.1992 in New York.

Sohn Max emigrierte 19jährig allein nach New York, mit nur 10 RM in der Tasche. Er starb 2012 in Montclair (NJ).