Emil Steppacher

Emil Steppacher
* 28.05.1896 in Ichenhausen, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941

Goethestraße 23, 80336 München
Stolperstein verlegt am 22.06.2025

Biografie

Bäcker, geboren am 28.05.1896 in Ichenhausen, Kr. Günzburg, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, Fort IX, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702).

Eltern

Friedrich Feis Steppacher, Viehhändler in Ichenhausen, Hulda Steppacher, geb. Mai

Geschwister

Leo (später Leo Steel), geboren am 15.01.1898 in Ichenhausen, emigrierte im Januar 1938 nach Newcastle on Tyne, England, lebte in North Shields, Northumberland, gestorben 1969 Northumberland, England
Wilhelm, geboren am 17.01.1900 in Ichenhausen, emigrierte im Februar 1938 nach Newcastle on Tyne, England, gestorben 1971
Mathilde Rosenthal, geboren am 24.10.1901 in Ichenhausen, lebte nach der Heirat 1929 in Frankfurt am Main
Ricka Behr, geboren am 30.01.1904 in Ichenhausen
Simon, geboren am 05.11.1883 in Ichenhausen, gestorben am 07.03.1884 in Ichenhausen (Halbbruder aus der ersten Ehe des Vaters mit Jette Bissinger)
Sophie, geboren am 27.10.1884 in Ichenhausen (Halbschwester)
Emil, geboren am 09.04.1886 in Ichenhausen, gestorben am 15.04.1886 in Ichenhausen (Halbbruder)
Siegfried, geboren am 09.07.1887 in Ichenhausen, gestorben am 03.07.1936 in Ichenhausen (Halbbruder)
Selma, geboren am 22.06.1889 in Ichenhausen, gestorben am 07.07.1889 in Ichenhausen (Halbschwester)
Saly Vogler, geboren am 07.05.1891 in Ichenhausen, mit einem Nichtjuden verheiratet, am 21.02.1945 von München nach Theresienstadt deportiert, überlebte die Shoah, gestorben am 13.05.1967 in München (Halbschwester)
Fanny (Franziska) Wertheimer, geboren am 07.05.1891 in Ichenhausen, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (Halbschwester)

Adressen in München

Zugezogen am 24.04.1933 von Würzburg

  • Landwehrstraße 60 (seit 24.04.1933)
  • Bergmannstraße 35 (seit 15.08.1933)
  • Westendstraße 15 (seit 01.09.1936)
  • Goethestraße 23 (seit 02.10.1938)
  • Clemens-August-Straße 9 – Sammellager in Berg am Laim (seit 22.07.1941)

Weitere Informationen

Emil Steppacher absolvierte in der Würzburger Bäckerei Jakob Steuermann eine Lehre. Ab 1916 Kriegsteilnehmer. Ab ca. 1920 war er Angestellter des Central-Cafès (Café mit Hotel und Kleinkunstbühne), Würzburg, Eichhornstr. 21. Nachdem der jüdische Inhaber Jakob Strauß wegen ihm drohender Verhaftung fliehen musste und das Lokal am 13.03.1933 von SA-Männern gestürmt wurde, verliess auch Emil Steppacher die Stadt und zog nach München, wo seine Mutter und einige seiner Geschwister lebten.

Vom 10.11.1938 bis 06.12.1098 war Emil Steppacher in sog. “Schutzhaft” inhaftiert im KZ Dachau.

Seine verwitwete Mutter emigrierte im August 1938 zu ihrem Sohn Leo nach Newcastle on Tyne, England.

Seine Halbschwester Franny Wertheimer wohnte zusammen mit Ihrem Mann Louis und ihrer Tochter Karola ebenfalls in der Goethestraße 23, für sie alle sind dort auch Stolpersteine verlegt.

Quellen:
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945
Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“