Frieda Steiner
Frieda Steiner
* 16.12.1892 in Ulm, deportiert am 01.12.1941
nach Riga, ermordet in Riga
Goethestraße 23, 80336 München
Stolperstein verlegt am 22.06.2025
Biografie
Volontärin, Pflegerin, geboren am 16.12.1892 in Ulm an der Donau, ledig, deportiert am 01.12.1941 aus Ulm über Stuttgart nach Riga, ermordet in Riga.
Eltern
Salomon Steiner, Textilfabrikant in Ulm, Stiefmutter Rosa Steiner, geb, Oettinger, im August 1942 nach Theresienstadt deportint, ermordet in Treblinka 1942
Geschwister
Bruder, gestorben im Alter von drei Monaten
Dr. Armin Otto, geboren am 08.02.1895 in Ulm, am 01.12.1941 über Stuttgart nach Riga deportiert, ermordet in Riga
Ludwig, geboren ca. 1903 in Ulm, gestorben 1923 in Ulm
Julius, mit einer Nichtjüdin verheiratet, gestorben 1959 in Hemmerden, Westfalen
Adressen in München
- Goethestraße 23 (seit 12.04.1939)
- Abgemeldet am 01.04.1940 nach Ulm
Weitere Informationen
Frieda Steiner besuchte die Höhere Töchterschule in Ulm. Sie wuchs mit ihren Geschwistern in der Neutorstraße 15 auf. Ihr Vater war mit seinem Bruder Julius Inhaber der Textilfabrik “Gebrüder Steiner”. Die leibliche Mutter starb am 14.05.1907 in Ulm. Salomon Steiner starb am 06.03.1936 in Ulm. Seine zweite Frau, Fanny, geb. Oettinger, die er 1910 nach dem Tod der Mutter Frieda Steiners geheiratet hatte, wurde im August 1942 nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.
Frieda Steiner war nach dem Tod des Vaters die letzte Inhaberin der Textilfabrik “Gebrüder Steiner”. Ihr Elternhaus in der Neutorstraße wurde “Judenhaus”, dort war nach der Zerstörung der Ulmer Synagoge im Novemberpogrom der letzte Betsaal.
Sie wurde am 01.12.1941 gemeinsam mit ihrem Bruder Otto über Stuttgart nach Riga deportiert
Quelle: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945