Fritz (Zacharias F.) Reiter

Fritz (Zacharias F.) Reiter
* 27.12.1873 in Buttenwiesen, deportiert am 10.07.1942
nach Theresienstadt, ermordet in Theresienstadt am 10.08.1942

Franziskanerstraße 7, 81669 München
Stolperstein verlegt am 16.01.2023

Biografie

Fritz (Zacharias F.) Reiter

Vertreter, geboren am 27.12.1873 in Buttenwiesen, ledig, deportiert am 10.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 10.08.1942 in Theresienstadt (27. Av 5702)

Eltern

Isaak Reiter, Kaufmann in Buttenwiesen, sp. Augsburg, Klara Reiter, geb. Ullmann

Geschwister

Joseph, geboren am 12.12.1869 in Buttenwiesen, deportiert am 11.07.1942 nach Theresienstadt, ermordet am 08.11.1942 in Theresienstadt
Max Meier, geboren am 31.03.1871 in Buttenwiesen, emigriert im Oktober 1934 nach Safed, Palästina
Sophie Rosenfelder, geboren am 08.02.1873 in Buttenwiesen, am 22.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, überlebte, gestorben 1956 in den USA
Hedwig Lindemann, geboren am 04.07.1879 in Buttenwiesen, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas

Adressen in München

Zugezogen am 26.05.1920 von Arnstadt, Thüringen

  • Mozartstraße 15, Frank (seit 14.12.1920)
  • Schwanthalerstraße 39, Rosenbaum (seit 07.04.1925)
  • Franziskanerstraße 7, Wolf (seit 01.05.1930) – für Berta Wolf ist in der Franziskanerstraße 7 auch ein Stolperstein verlegt
  • Hermann-Lingg-Straße 2, Vollmer (seit 26.07.1939)
  • Maximilianstraße 9, Danzig (seit 10.12.1941)
    Clemens-August-Straße 9 – Sammellager in Berg am Laim (seit 16.04.1942)

Weitere Informationen

Fritz Reiter nahm 1915-1918 am Ersten Weltkrieg teil.

Er betrieb seit 17. 04.1931 eine Provisionsvertretung in Schneiderartikeln in der Franziskanerstraße 7/0. Dieses Gewerbe wurde am 05.01.1939 für den 31.12.1938 abgemeldet. Reiter lebte anschließend von seinem Vermögen und Zuwendungen von Bekannten.

Bis 1942 leistete er Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof. Als ein Kontingent zur “Evakuierung” zusammengestellt werden sollte, wurde er aufgrund seines Alters diesem zugeteilt.

Fritz Reiter (Transportnr. 691) kam am 11.07.1942 mit seinem Bruder Joseph und Schwägerin Anna namit Transport II/14 nach Theresienstadt. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebten vier die Shoah. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates starb er am 10.08.1942 (in anderen Quellen auch 10.10.1942) um 8:40 in Zimmer 22 des Gebäudes L 124, er war an Lungenentzündung erkrankt und litt an Herzschwäche.

Quellen:
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945
Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“
Statistik des Holocaust