Henriette Gertrud Schäffer, geb. Sarsky

Henriette Gertrud Schäffer, geb. Sarsky
* 21.09.1885 in Königsberg, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941

Franz-Joseph-Straße 32, 80799 München
Stolperstein verlegt am 09.11.2023

Biografie

Henriette Gertrud Schäffer, geb. Sarsky

Zigarettenfabrikantin, geboren am 21.09.1885 in Königsberg in Preußen, geschieden, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702)

Eltern

Chaim Sarsky, Zigaretttengroßhändler, Hoflieferant in München, Seldy Jenny Sarsky, geb. Hurwitz, Zigarettenhändlerin

Geschwister

Benno Jonas, geboren am 14.10.1884 in Königsberg, emigrierte im Dezember 1938 nach Idaho, gestorben 28.03.1973 Los Angeles, Kalifornien
Chaim Moritz, geboren am 29.01.1887 in München, gestorben am 03.05.1920 in München
Franziska Stock, geboren am 24.04.1888 in München
Emanuel, geboren am 07.03.1891 in München, am 19.05.1944 von Berlin deportiert, ermordet in Auschwitz
Paula, geboren am 03.03.1892 in München, am 13.01.1942 von Berlin nach Riga deportiert, ermordet im KZ Stutthof

Ehepartner

Heirat am 21.09.1911 in Paris, Frankreich, mit Daniel Schäffer, Schneidermeister, geboren am 07.05.1875 in Focsani, Rumänien

Kind(er)

Leopold, geboren am 27.02.1913 in München, im Mai 1939 Flucht nach London

Adressen in München

  • Franz-Joseph-Straße 32, bei den Eltern (seit 27.09.1915)
  • Leopoldstraße 42 , Fürther (seit 26.11.1939)
  • Clemens-August-Straße 9 – Sammellager in Berg am Laim (seit 23.07.1941)

Weitere Informationen

Henriette Gertrud Schäffer besuchte ein Internat. Ihre Ehe wurde im Dezember 1914 in Putna, Rumänien, geschieden. Offensichtlich zog sie schon 1913 wieder nach München. Ihr Sohn wuchs nach der Scheidung bei ihr auf.

Sie erhielt am 23.03.1938 eine Anzeige wegen Schwarzarbeit für die nicht angemeldete Herstellung von Zigaretten mit ihrem Bruder Benno Sarsky (beide übernahmen nach dem Tod der Mutter die Produktion). Seit 20.11.1936 vermietete sie außerdem Zimmer an Dauermieter. Dieses Gewerbe wurde am 04.12.1939 abgemeldet.

Sohn Leopold gelang im Mai 1939 die Emigration nach London.

Quellen:
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945
Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“
Arolsen Archives