Hermann Mainzer
Hermann Mainzer
* 01.02.1884 in Nürnberg, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941
Franz-Joseph-Straße 32, 80779 München
Stolperstein verlegt am 09.11.2023
Biografie
Kunsthändler, Tonkünstler, Komponist, geboren am 01.02.1884 in Nürnberg, ledig, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702)
Eltern
Berthold Mainzer, Versicherungsoberinspektor in München, Berta Mainzer, geb. Loewenmayer
Geschwister
Lina Wyler, geboren am 16.01.1874 in Nürnberg, lebte seit Heirat in St. Gallen, Schweiz
Max, geboren am 01.01.1877 in Nürnberg
Louise Bernheim, geboren am 10.07.1878 in Nürnberg, emigrierte im Dezember 1938 nach St. Gallen, Schweiz
Eugen, geboren am 27.08.1879 in Nürnberg, gestorben am 24.01.1927 in München
Arthur, geboren am 03.10.1880 in Nürnberg, gestorben am 13.08.1913 in München
Dr. jur. Albert, geboren am 07.12.1881 in Nürnberg, wurde am 17.04.1943 von Stuttgart nach Theresienstadt, von dort am 16.10.1944 nach Auschwitz deportiert, ermordet
Dr. med. Julius, geboren am 29.06.1879 in Nürnberg, emigrierte im März 1939 nach Amsterdam, vom Lager Westerbork deportiert, ermordet in Auschwitz
Adressen in München
- St.-Pauls-Platz 6 (seit 20.09.1938)
- Marsstraße 5 (seit 02.10.1938)
- Franz-Joseph-Straße 32 (seit 19.09.1939)
- Baaderstraße 25 (seit 27.11.1939)
- Knorrstraße 148 – Barackenlager (seit 04.09.1941)
Weitere Informationen
Hermann Mainzer besuchte die Realschule, nahm am Ersten Weltkrieg teil und studierte am Konservatorium Stuttgart. In München studierte er Komposition. Schrieb (zitiert n. Weissweiler) Sonaten, Mazurken. Tanzphantasien, Variationen und Präludien für Klavier.
Hermann Mainzer war vom 10.11.1938 bis 19.12.1938 in sog. “Schutzhaft” im KZ Dachau interniert.
Seine Beziehung zu Anna Elsa Wagener (geboren 27.08.1902 Berlin-Wilmersdorf), ev., wurde am 23.07.1950 nach § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Anerkennung freier Ehen rassisch und politisch Verfolgter als Ehe anerkannt.
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ Arolsen Archives