Hilde Feuchtwanger

Hilde Feuchtwanger
* 30.12.1915 in München,
1939 Flucht nach England

Reitmorstraße 54, 80538 München
Stolperstein verlegt am 22.06.2025

Biografie

geboren am 30.12.1915 in München, 1939 Flucht nach England, gestorben am 02.01.2010 in Los Angeles, Kalifornien

Eltern

Dr. Max Feuchtwanger, geboren am 17.12.1873 in München, gestorben am 07.07.1937 in München
Nina Feucgtwanger, geb. Lippmann, geboren am 20.04.1888 in Straubing, gestorben am 01.07.1985 in Los Angeles, Kalifornien

Ehepartner

Heirat 1943 in London mit David Kutten

Adressen in München

  • Steinsdorffstraße 20, Rotter (seit 15.09.1914)
  • Reitmorstraße 26, Blücher (seit 28.03.1918)
  • Reitmorstraße 54 (seit 26.06.1933)

Weitere Informationen

Hilde Feuchtwanger emigirierte 1939 nach England. Dort heiratete sie 1943 in London David Kutten. Später  wanderte sie in die USA aus, nach Los Angeles, Kalifornien. Sie starb dort am 02.01.2010.

Ihre Mutter Nina Feuchtwanger emigrierte 1939 nach England, 1948 von dort in die USA. Sie arbeitete 1952 als Diätassistentin in einem jüdischen Altersheim in Los Angeles und starb im Juli 1985 in Los Angeles, Kalifornien.

Ihr Vater Dr. Max Feuchtwanger studierte Jura in München und promovierte 1898 in Erlangen. In München war er seit 1900 zur Anwaltschaft zugelassen. 1922 wurde ihm der Titel eines Justizrates verliehen. Seine Kanzlei befand sich am Karlsplatz 17.

Er gehörte der Orthodoxie an und wurde als deren Vertreter am 01.01.1913 in die Gemeindevertretung der IKG München gewählt. Ab 1921 war er stellvertretender Vorsitzender der Gemeindevertretung und auch in diversen Ausschüssen tätig, darunter als Vorsitzender des Ritualausschusses. Seit dem Tode von Sigmund Fränkel im Jahre 1925 war er 1. Vorsitzender der Religionsgemeinschaft Ohel Jakob. Außerdem gehörte er dem Rat des Verbandes Bayerischer Israelitischer Gemeinden an. Er war Präsident der München-Loge des B’nai B’rith.

Ihr Bruder Franz wurde Kunsthistoriker und lebte 1981 in Mexiko.

Einzelgrab ihres Vaters Dr. Max Feuchtwanger: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 5, Reihe 1, Platz 10 (Granit – Inschrift hebräisch/deutsch).

Quelle: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 - Dr. jur. Max Shemaja Feuchtwanger