Joseph Schuster
Joseph Schuster
* 05.07.1873 in Köln, deportiert am 17.07.1942
nach Theresienstadt, gestorben in Theresienstadt am 23.01.1943
Franz-Joseph-Straße 19, 80801 München
Stolperstein verlegt am 04.07.2016
Biografie
Kaufmann, geboren am 05.07.1873 in Köln, verheiratet, deportiert am 17.07.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 23.01.1943 in Theresienstadt (17. Shewat 5703)
Eltern
Bernhard und Emilie Schuster
Ehepartner
Heirat am 02.03.1911 in München mit Amalie Schuster, geb. Reichenberger, geboren am 31.03.1884 in München, gestorben am 02.05.1944 in Theresienstadt
Adressen in München
- Widenmayerstraße 46
- Franz-Joseph-Straße 19
Weitere Informationen
Joseph Schuster kommt am 5. Juli 1879 in Köln zur Welt. Nach Abschluss des Gymnasiums zieht es den Jungen vom Rhein übers Meer nach England, wo er ein Jahr lang lebt. Später sollen insgesamt 18 Jahre in Frankreich und vier Jahre in der Schweiz folgen. Davon dreieinhalb Jahre in Frankreich und die Jahre in der Schweiz zusammen mit seiner Ehefrau Amalie, die er am 2. März 1911 heiratet; sie ist die Tochter des Kaufmanns und königlichen Hoflieferanten Benno Reichenberger und seiner Frau Rosa. Geboren am 31. März 1884, ist Amalie Schuster bei der Hochzeit knapp 27 Jahre alt und also fünf Jahre jünger als ihr Ehemann.
Nach ihrem Umzug nach München leben die beiden zunächst in der Widenmayerstraße 46 und später in der Franz-Joseph-Straße 19 in Schwabing. Joseph Schuster ist seit dem Sommer 1926 als Vertreter für Jutesäcke an der Produktenbörse tätig. Dieses Gewerbe muss er im Oktober 1938 aufgeben. Das kinderlose Ehepaar lebt fortan von Unterstützungen durch Verwandte im In- und Ausland.
Joseph Schuster (Transportnr. 840) und seine Ehefrau Amalie (Transportnr. 841) werden am 17. Juli 1942 aus ihrer Schwabinger Wohnung geholt und zusammen mit 48 weiteren Münchner Juden mit Transport II/17 nach Theresienstadt deportiert. Dort stirbt Joseph Schuster laut Todesfallanzeige des Ältestenrates am 23. Januar 1943 um 7 Uhr morgens an “Herzbräune”. Amalie Schuster wird 15 Monate später, am 2. Mai 1944, ebenfalls in Theresienstadt ermordet.
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ Arolsen Archives Statistik des Holocaust