Maria Klopfer, geb. Bachmann
Maria Klopfer, geb. Bachmann
* 23.08.1888 in Augsburg, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941
Elisenstraße 3, 80335 München
Stolperstein verlegt am 12.11.2018
Biografie

Maria (auch Marie) Klopfer, geb. Bachmann
geboren am 23.08.1888 in Augsburg, verwitwet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702)
Eltern
Siegmund Bachmann, Kaufmann in München, Paula, geb. Sack
Ehepartner
Heirat am 06.04.1916 in München mit Jakob Klopfer, geboren am 11.07.1878 in Fischach, gestorben am 25.05.1939 in München
Kinder
Ella Julia, geboren am 17.03.1917 in München
Paul Benno, geboren am 29.06.1920 in München
Adressen in München
Zugezogen am 15.02.1899
- Elisenstraße 3 (seit 15.02.1899)
- Tengstraße 32 (seit 15.04.1916)
- Franz-Joseph-Straße 15 (seit 09.09.1939)
- Ohmstraße 1 (seit 16.07.1941)
Weitere Informationen
Sohn Paul starb am 14.05.1925 in München. Tochter Ella heiratete den Kaufmann Nathan Maier und emigrierte nach New York. Sie starb am 20.08.2003 in Washington Heights, New York.
Der Ehemann starb an den Folgen der Haft im KZ Dachau, wo er im November als “Aktionshäftling” für einige Wochen interniert war.
Marie Klopfer bemühte sich im Frühsommer 1941 vergeblich um Emigration in die USA. Am 10. November 1941 schrieb sie folgenden Abschiedsbrief an ihre Tochter Ella Maier nach New York: “Meine geliebten lieben guten Kinder: Tausend Dank für Euern goldigen Brief vom 28.10. Entschuldigt die schlechte Schrift, ich packe gerade ein, da sich mein Wohnsitz ändert. Sobald ich kann, gebe Euch meine Adresse an; werdet nur nicht ungeduldig; ich bin von allen Freunden umgeben; lassen Euch grüßen. Schickt alle Briefe an Siegfried. Wegen Auswanderung kann kaum noch was machen; hoffe, mit Bierschenk, Dr. Baer, Weinstr. 11, in Verbindung bleiben zu können. Tausend Küsse, Euere Mutti” (Bierschenk war ein Reisebüro, bei dem die in den USA lebende Tochter bereits eine gültige Fahrkarte mit Zwischenlandung auf Kuba hatte zurücklegen lassen).
Grab des Ehemannes (1878-1939): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 6, Reihe 7, Platz 4 (Granit – mit Gedenkinschrift f. Marie K. “Deportiert Nov. 1941”).
Doppelgrab der Eltern Siegmund (1856-1935) u. Paula (1867-1935) Bachmann: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 18, Reihe 2, Platz 8.
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ Arolsen Archives
