Mina Blechner, geb. Schaffer

Mina Blechner, geb. Schaffer
* 05.10.1888 in Niebylec, Kreis Rzeszów, Galizien, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941

Klenzestraße 65, 80469 München
Stolperstein noch nicht verlegt

Biografie

Mina Mirel (auch: Minna) Blechner, geb. Schaffer

geboren am 05.10.1888 in Niebylec, Kr. Rzeszów, Galizien, verheiratet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702)

Eltern

Wolf Schaffer, Rifka Schaffer, geb. Hofstätter/Hofstaedter

Ehepartner

Heirat am 08.08.1908 in Niebylec, Kr. Rzeszów mit Markus Mordechai Blechner, Kaufmann, geboren am 15.03.1879 in Cergowa, Kr. Krosno, Galizien, gestorben am 14.11.1939 im KZ Buchenwald

Kinder

Jakob, geboren am 12.08.1909 in Dukla, Galizien
Oskar, geboren am 07.03.1911 in Dukla
Salo, geboren am 20.11.1914 in München
Leo(n), geboren am 11.05.1916 in München
Hella, geboren am 01.03.1921 in München

Adressen in München

Zugezogen am 12.10.1913

  • Klenzestraße 62 (seit 01.04.1916)
  • Klenzestraße 65 (seit 26.04.1927)
  • Reichenbachstraße 27 (seit 07.03.1940)
  • Berlin (seit 15.05.1940)
  • Reichenbachstraße 27 (seit 23.07.1940)

Weitere Informationen

Der Ehemann von Mina Blechner, Markus Blechner, war Inhaber der im Januar 1939 aufgelösten Firma M. Blechner & Co., Großhandel mit Schuhwaren, Klenzestraße 65/II.

Tochter Hella verstarb als Säugling am 04.02.1922 in München.

Sohn Jakob emigrierte in die Schweiz, er starb am 15.04.1978 in Zürich.

Sohn Leon emigrierte im März 1938 nach New York, er starb am 30.01.2002 in Palm Beach, Florida.

Sohn Oskar war Passagier der “St. Louis”, ihm gelang nach der Weigerung Kubas, die Passagiere einreisen zu lassen und der Nichtaufnahme der Flüchtlinge in die USA, die Einreise nach England; er starb am 25.10.1976 in London.

Salo Blechner und seine Eltern versuchten am 27.08.1939 vergeblich in die Schweiz zu emigrieren. Sie wurden in St. Margrethen festgehalten, ihre gültigen Reisepässe wurde einbehalten und sie wurden am nächsten Tag wieder nach München zurückgeschickt. Salo überlebte diverse Konzentrationslager, nach der Befreiung kehrte er nach München zurück und wanderte im Mai 1946 nach New York aus; er starb am 28.05.2007 in Brookline, Massachusetts.

Markus Blechner wurde am 09.09.1939 in München durch Gestapo-Beamte verhaftet. Er starb am 14.11.1939 im KZ Buchenwald. Beerdigt wurde er auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München, Sektion 5, Reihe 3, Platz 12 (Granit – Inschrift hebräisch/deutsch – Gedenkinschrift für Ehefrau Mirel).

Quellen:
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945
Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 - Markus Blechner
Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“
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