Moriz Pistiner
Moriz Pistiner
* 15.09.1874 in Fundu Moldovei, Bukowina heute Rumänien, deportiert am 20.04.1943
nach Theresienstadt, ermordet in KZ Bergen-Belsen am 01.03.1944
Herzog-Wilhelm-Straße 5, 80331 München
Stolperstein verlegt am 25.11.2024
Biografie
Moriz (auch Moritz, Mowiz, Moshe) Pistiner
Prokurist, geb.am 15.09.1874 in Fundu Moldovei, Bukowina (heute: Rumänien), verheiratet, deportiert am 20.04.1943 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 01.03.1944
Eltern
Seine Eltern waren Getzel Pistiner, Kaufmann in Fundu Moldovei und Frima Pistiner, geb. Nachmann
Geschwister
Moriz hatte noch 2 Geschwister: Nathan und Pauline Ehrlich, geb. 1892 in Fundu Moldowi, lebte in Gurahumora in der Bukowina, von dort nach Transnistrien deportiert und ermordet.
Ehepartner
Er heiratete am 27.08.1912 in Suczawa Ernestine Pistiner, geb. Horn geb. am 11.09.1887 in Suczawa, Bukowina (heute: Suceava, Rumänien), gestorben am 30.08.1938 in München.
Kind(er)
Das Paar hatte eine Tochter, Alma, die am 02.11.1915 in München geboren wurde.
Adressen in München
Zugezogen am 01.11.1899 von Fundul, Bukowina
- Spitalstraße 8 (seit 24.11.1899)
- Augsburger Straße 11 (seit 23.08.1904
- Sonnenstraße 10 (seit 01.12.1912)
- Herzog-Wilhelm-Straße 5 (seit 28.01.1942)
- Lindwurmstraße 125 (seit 18.05.1942)
Weitere Informationen
Moriz Pistiner war seit 1910 Prokurist und mit Ignaz Isaak Rabinowicz Teilhaber der Fa. “M. Winkler & Co.”, einem Uhrenversandgeschäft mit einschl. Reparaturen und einem Verkauf von Ziehharmonikas sowie Blasinstrumenten in der Sonnenstr. 10. Das Geschäft wurde am 10.11.1938 geschlossen und zum 19.12.38 abgemeldet. Dann lebte Moriz Pistiner von Ersparnissen.
Der Familie wurde am 13.03.1934 der Widerruf der deutschen Staatsangehörigkeit ausgehändigt.
Die Tochter Alma emigrierte am 12.02.1936 nach Palästina.
Das genaue Schicksal von Moriz Pistiner ist ungeklärt. Im Gedenkbuch des Bundesarchives wird als Schicksal angeführt: verschollen in Bergen-Belsen. Laut Theresienstädter Gedenkbuch kam er mit dem Transport 27 am 21.04.1943 nach Theresienstadt; lt. “Page of Testimony”, die seine Tochter Alma Sternglanz für ihn erstellte, starb er im März 1944 in Buchenwald. In den Arolsen Archives findet man Dokumente aus dem KZ Buchenwald, nach denen er am 18.05.1944 aus Theresienstadt in dsa KZ Buchenwald überführt wurde. Es gibt keinen Eintrag im Totenbuch von Buchenwald. Deshalb ist der Todestag nicht genau zu bestimmen.
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“ Arolsen Archives
