Necha Schindler, geb. Tenzer
Necha Schindler, geb. Tenzer
* 12.01.1869 in Tyczyn, Galizien,
gestorben in München am 28.12.1940
Buttermelcherstraße 14, 80469 München
Stolperstein noch nicht verlegt
Biografie
Necha Schindler, geb. Tenzer (Tenczer, Taenzer)
geboren am 12.01.1869 in Tyczyn, Galizien, verheiratet, gestorben am 28.12.1940 in München (28. kislew 5701 (4. Chanukkah))
Eltern
Ruben Tenzer, Hanna Tenzer, geb. Kurzmantel
Ehepartner
Abraham Schindler; Kolonialwarenhändler, geboren am 15.01.1872 in Tyczyn, Galizien, gestorben am 11.05.1943 in Theresienstadt.
Kinder
Helene (Chaja), geboren am 01.01.1898 in Tyczyn, deportiert in das Ghetto Warschau, ermordet
Lazar (Leser), geboren am 28.04.1892 in Tyczyn, emigriert nach New York
Salomon, geboren am 08.06.1896 in Tyczyn
Ruben, geboren am 12.01.1901 in Tyczyn, emigriert im Sommer 1939 nach Haifa, Palästina
Alexander, geboren am 14.04.1904 in München , emigriert nach New York
Judith (Jehudit), geboren am 29.06.1906 in München, mit ihrer Familie nach Riga deportiert und ermordet
Klara (Kejle)
Adressen in München
Zugezogen am 17.06.1902 von Tyczyn, Galizien
- Buttermelcherstraße 14 (seit 01.07.1911)
Weitere Informationen
Necha Schindlers Ehemann Abraham Schindler betrieb in der Buttermelcherstraße 14 ein rituelles Lebensmittelgeschäft unter Rabbinatsaufsicht. Er war neben Abraham Gidalewitsch Vorsitzender des 1925 gegründeten Vereins Beth Jakob. In der Synagoge in der Reichenbachstraße übte er das Amt des Vorbeters aus. Er wurde am 23.07.1942 aus München nach Theresienstadt deportiert und dort am 11.05.1943 ermordet.
Sohn Salomon, Absolvent des Luitpold-Gymnasiums, seit 02.05.1915 Infanterist beim 18. k.u.k. Infanterie-Regiment, fiel am 16.09.1915 bei Brest-Litowsk.
Tochter Jehudit heiratete den Rabbiner Eli Steinberg, die beiden verzogen mit der am 01.04.1932 in München geborenen Tochter Klara (Kela) und dem am 07.11.1933 geborenen Sohn Issachar Dow nach Berlin. Mit den drei in Berlin geborenen Kindern Simon, David und Chana wurde die gesamte Familie Steinberg am 05.09.1942 von Berlin nach Riga deportiert. Alle kamen in der Shoah um.
Sohn Lazar Elieser emigrierten nach New York.
Sohn Alexander emigrierte über Italien am 13.11.1938 zu seinem Bruder Elieser nach New York.
Sohn Ruben emigrierte im Sommer 1939 nach Haifa, Palästina.
Tochter Helene Lehrmann lebte mit ihrer Familie in Frankfurt am Main, sie kam im Warschauer Ghetto um.
Die jüngste Tochter Kela war mit Chaskel Flaster (auch: Pflaster) verheiratet, sie lebte in Ludwigshafen, hatte fünf Kinder. Die Familie emigrierte 1934 nach Belgien und wurde aus dem Lager Mechelen in Belgien deportiert und ermordet.
Einzelgrab Neuer Israelitischer. Friedhof, Sektion 5, Reihe 3, Platz 6 (Granit – Inschrift hebräisch).
Quellen: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 - Abraham Schindler