Rosa Pindrik

Rosa Pindrik
* 27.01.1883 in Georgensgmünd, deportiert am 20.11.1941
nach Kaunas, ermordet in Kaunas am 25.11.1941

Goethestraße 23, 80336 München
Stolperstein verlegt am 22.06.2025

Biografie

Rosa Pindrik, geb. Großmeyer

Feinkosthändlerin, Zimmervermieterin (Hausfrau), geboren am 27.01.1883 in Georgensgmünd, Kr. Schwabach, verwitwet, deportiert am 20.11.1941 aus München nach Kaunas, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas, Fort IX (05. Kislev 5702).

Eltern

Max Großmeyer, Metzger, Viehhändler und Schochet in Georgensgmünd, Mathilde, geb. Neumark

Geschwister

Emanuel, geboren am 08.01.1873 in Nördlingen, gestorben am 30.07.1931 in Nürnberg
Josef, geboren am 29.03.1874 in Nördlingen
Abraham Adolf, geboren am 16.11.1877 in Georgensgmünd, gestorben am 17.04.1946 in Würzburg
Max
Julius

Ehepartner

Heirat am 29.08.1912 in München mit Leo Pindrik, Diplomingenieur, geboren am 14.09.1876 in St. Petersburg, Rußland, gestorben am 10.03.1923 in München.

Kinder

Margarita (Margot), geboren am 20.09.1916 in München, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas, Fort IX
Jakob Michael, geboren am 31.07.1920 in München, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas, Fort IX

Adressen in München

Zugezogen am 01.02.1901

  • Goethestraße 3
  • Goethestraße 23 (seit 06.10.1939)
  • Knorrstraße 148 – Barackenlager (seit 14.11.1941)

Weitere Informationen

Rosa Pindrik wuchs in Georgensmünd auf und hatte fünf Brüder. Ihr Vater Max Großmeyer war Metzger. Nach dem Tod der Mutter zog Rosa Großmeyer mit 18 Jahren nach München um.

Seit 01.03.1907 betrieb sie ein Feinkostgeschäft in der Goethestraße 3/0. 1928 wurde sie mit den Kindern eingebürgert. Nebenbei vermietete sie seit dem 01.07.1930 ein Fremdenzimmer mit zwei Betten in der Goethestraße 3/III. Dieses Gewerbe wurde am 13.11.1939 für den 11.11.1939 abgemeldet. Ihr Feinkostgeschäft war am 31.12.1938 für den 10.11.1938 abgemeldet worden. Nach dem Novemberpogrom lebten hauptsächlich aus Georgensgmünd vertriebene Personen bei ihr.

Mit ihren Kindern bemühte sie sich im Januar 1940 vergeblich um Emigration in die USA. Sie wurde mit ihnen zusammen deportiert.

Grab des Ehemannes: Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 4, Reihe 6, Platz 9 (Kunststein mit Zierschale – Gedenkinschrift f. Rosa, Margot u. Jakob Pindrik “gestorben im KZ”). Rosa Pindriks Name steht auch auf dem Gedenkstein in Georgensmünd, der im April 2000 eingeweiht wurde.

Quelle: Biografisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945