Brief von Robert Habeck an Terry Swartzberg

Sehr geehrter Herr Swartzberg,


haben Sie herzlichen Dank für Ihr Schreiben an Herrn Habeck, vor Allem aber für die wertvolle Gedenkarbeit, die Sie seit langem leisten!

Er bat mich, Ihnen noch ein paar Worte zu Ihrer Initiative zukommen zu lassen:

Ihr Kampf für ein angstfreies Judentum in Deutschland und Ihr stetes Bemühen darum, endlich auch in München Stolpersteine zum Gedenken an Opfer der NS-Gewaltherrschaft durch deren Nachfahren verlegen lassen zu dürfen, sind ja weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannt geworden.

Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, wie wichtig es für die Familien der Ermordeten ist, an einem solchen Gedenken persönlich teilnehmen zu dürfen, womöglich den Stein zu verlegen und dort zu Ehren der Verstorbenen reden zu dürfen. Es ist ein wenig, wie eine nachgeholte Beerdigung, die ja häufig nicht stattfinden konnte.

Die Schwester meiner Großmutter Reinhild Gerstein, Berta Ebeling, wurde aufgrund ihrer Depressionen am 24. Januar 1941 in Hadamar ermordet. Wir dürften eine sehr anrührende Feier am 28. August 2019 in Saarbrücken auf Einladung der Stadt hin miterleben, die ich nicht missen möchte. 

Daher wünsche ich Ihnen aus ganzem Herzen, dass auch München sich irgendwann in naher Zukunft bewegt und solche Veranstaltungen ermöglicht!

 
Dafür, dass ein angstfreies und sichtbares Jüdisches Leben, wie überhaupt die Religionsfreiheit und gegenseitige Akzeptanz, im heutigen Deutschland eine Selbstverständlichkeit bleiben, werden gerade Herr Habeck und wir Grünen uns weiterhin mit voller Überzeugung und Kraft einsetzen und uns den aufkommenden Gegenbewegungen entschieden entgegenstellen.

 
Mit herzlichen Grüßen, besonders von Herrn Habeck und nochmaligem Dank,

 
Benita von Brackel-Schmidt

Wahlkreisbüro
Dr. Robert Habeck
Mitglied des Deutschen Bundestages
Heinrichstr. 16b, 24937 Flensburg &
Kornmarkt 12, 24837 Schleswig

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