Bildungsarbeit bei der Initiative Stolpersteine für München Januar – Juni 2025

27. Januar 15 Uhr
Loristraße 7

Anläßlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags putzten 70 Schüler:innen vom Wittelsbacher Gymnasium die Stolpersteine für die Familie Kohn in der Loristraße 7. Danach wurden die Biographien von den Schüler:innen vortragen. Hausbewohner Fabian Böttger erläuterte den Schulen die Beweggründe für die Einwilligung des Hauses zur Verlegung von Stolpersteinen.
Stolpersteine Putzaktionen in München sind sehr beliebt in der Region. Gymnasien aus Weilheim, Ismaning sowie Markt Schwaben u. v. a. haben mit uns unsere Stolpersteine geputzt.

27. Januar International Holocaust Gedenktag
Die singenden Stolpersteine“ Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Unter den ca. 150 Sänger:innen waren sehr vielen Jugendliche aus Deutschland, Italien sowie der Ukraine und den USA.
13. Februar Lindenschmitstraße 43 – 49

Tapfer! Die Schülerinnen von der Staatlichen Grundschule in der Glimstraße 46 im Stadtbezirk Sendling-Westpark ließen sich weder vom langen Laufweg noch dem stürmischen Wetter davon abringen, die 20 Stolpersteine in der Lindenschmitstraße zu putzen. Danach – im warmen Café – gab es eine tief gehende Diskussion über das Gedenken und den Holocaust.

24. – 28. März
Stolpersteine-Woche in der Inklusiven Montessorischule Großhadern
Intensive Woche mit den höchst engagierten Schüler:innen. Nach einer Einführung in die Stolpersteine und den Holocaust am Montag von Terry haben die Schüler:innen am Dienstag die von ihren Lehrkräften gespendeten Stolpersteine in der Ickstattstraße 28 besucht und geputzt. Noch ein Highlight der Woche: ihr Besuch in der Ruhestraße 3 am Donnerstag. In unserem Keller warten 220 Stolpersteine auf Verlegung. Die Schüler:innen haben sich mit den Schicksalen der Opfer ausführlich beschäftigt.
Für die Schüler:innen haben ihre Lehrkräfte ein lehrreiches und geistreiches Stolpersteine-Kit erstellt, die wir nun updaten werden.

3. Mai Herzog-Wilhelm-Straße 5
75 Schüler:innen aus Toulouse waren nach München gekommen, um die Stolpersteine kennen zu lernen. Treffpunkt war die Herzog-Wilhelm-Straße 5 mit ihren 20 Stolpersteinen. Mit ihrer engagierten Lehrkraft Marie-Noelle Falc führte Terry die Schüler:innen in unsere Gedenkkultur ein. Danach gab es eine Begegnung mit dem jüdischen Leben durch einen „Kippa Walk“!

4. Mai Am Glockenbach 7
Ca. 100 Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte der Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim nahmen an der Verlegung von 7 Stolpersteinen teil. Nach vorherigen von Terry geleiteten Workshops und Vorträgen hatten die Schüler:innen für die Stolpersteine gesammelt sowie Beiträge erfaßt. Sie wurden von den Schüler:innen am 4. Mai vorgetragen.

22. Mai.
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Gedenken jung gedacht und gemacht”
Jedes Jahr – im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung – laden wir einige der Schüler:innen von den 50 Schulen mit denen wir zusammen arbeiten ein, ihre Beiträge zu den Themen Stolpersteine, Widerstand und Zivilcourage aufzuführen.

Die folgenden Schüler:innen und Schulen nahmen an der Veranstaltung „Gedenken jung gedacht und gemacht“ am 22. Mai teil:
Nina Büthe, 9. Klasse des Wittelsbacher Gymnasium, trug das Thema von Schindlers Liste u. a. auf ihrer Geige vor. Nina ist Mitglied unserer Initiative! Ihre Musik ist geliebter Bestandteil unserer Verlegungen geworden – wie z.B. die am 10. April in der Schweigerstraße 6 sowie die am 22. Juni in der Goethestraße 23.

Auf dieser Verlegung trug unsere jüngstes Mitglied Alexander Büthe (damals 12 Jahre und Ninas Bruder) vom Albert-Einstein-Gymnasium eindrucksvoll Opferbiographien vor.
Am 25. November 2024 – Kaunas Gedenktag – verlegten wir 20 Stolpersteine in der Herzog-Wilhelm-Straße 5. Diese schöne Verlegung wurde von einer Kunstaktion der Schüler:innen der Montessori Mittelschule in der Balanstraße begleitet.

Darüber berichtet Franz von der Montessori Schule am 22. Mai. Franz war selbst einer der jungen Künstler:innen.
Am 22. Mai Nachmittags putzen wir die Stolpersteine in der Herzog-Wilhelm-Straße 5 mit einer großen Gruppe vom Paul-Pfinzing-Gymnasium in Hersbruck. Mit unserer Partnerorganisation J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V. pflegen wir eine intensive Zusammenarbeit mit dieser wunderbaren Schule.

Nach der Putzaktion trugen die Schülerinnen aus dem Gymnasium am Abend ihre selbst erfaßten Gedichte vor. Große Dichtkunst! Die Gedichte sind in der beigefügten Sammlung zu finden. Die Sammlung bildet eine Basis eines Projekt zwischen J.E.W.S. und der Weiße-Rose-Stiftung „Die Weiße Rose und Dichtkunst – in eigenen Worten“.

Vorschau auf das 3. Quartal:

Seit April freuen wir uns über unsere Praktikantin aus einer Universität in Michigan Lindsey Rourke, die unsere Gedenkarbeit mit ihren klugen Ideen und großem Einsatz bereichert.
Nun bekommt Lindsey 12 „Kollegen“. Sie sind Praktikant:innen aus dem St.-Anna-Gymnasium – mit dem wir eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit pflegen – und aus Universitäten in den USA. Ab dem 14. Juli werden diese engagierten jungen Menschen folgende Tätigkeiten ausführen:

Unsere 423 Stolpersteine putzen und photographieren – zwecks Prüfung ihres Zustands.
Für die Verlegung von den 220 Stolpersteinen in unserem Keller bei den Opferhäusern werben
Beiträge über die Opfer und die Stolpersteine erstellen: Gedichte, Videos, Lieder und Textbeiträge
u. v. m.!

Die Lehrkräfte und Schüler:innen der Neuhofschulen sind eine Quelle von Inspiration für unsere Gedenkarbeit. Ihre Kunstwerke und Gedichte und Musikstücke – vorgeführt auf unserer Jahreshauptversammlung 2024 im Ägyptischen Museum – haben die Stolpersteine in einem neuen Licht gestellt.
Nun haben die Schüler:innen um die Lehrkräfte Olaf Probst und Johannes Reisinger was Großes vor. Vor der Volkartstraße 40 in Neuhausen liegen 7 Stolpersteine. Die Opferschicksale werden von den Schüler:innen durch zwei Kunstprojekte verarbeitet:

Emblems of Persecution“ – die Schüler:innen sind dabei, aus den Judensternen, KZ-Tätowierungen und anderen Zeichen der Diskriminierung und Verfolgung, Embleme als Warnsignale zu gestalten.
Graphic Novels. Jedes Opfer bekommt einen eigenen Roman.

Toda raba Olaf und Johannes!
 

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